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Rund 100 Menschen haben sich am Freitagmorgen auf dem Augustinerhof vor dem Rathaus in Trier versammelt, um gemeinsam ein deutliches Zeichen zu setzen: Ja für jedes Kind. Eltern, Angehörige, Kinder sowie Mitarbeitende der Lebenshilfe Trier und der integrativen Kita der Nestwärme protestierten lautstark gegen die aktuellen Rahmenbedingungen der Kita-Politik in Rheinland-Pfalz.
Eröffnet wurde die Demonstration mit einer Rede von Heiko Reppich, Vorstand der Lebenshilfe Trier. Er machte eindringlich auf die angespannte Situation freier Träger aufmerksam und warnte vor den Folgen des Landeskitagesetzes, insbesondere für integrative und heilpädagogische Kitas. Er warb für den Erhalt der integrativen Kitas. Diese ermöglichten seit vielen Jahren die gemeinsame Betreuung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen und seien ein zentraler Bestandteil inklusiver Bildung.
Die Aktion sei Teil eines landesweiten Protestes der Lebenshilfe Rheinland-Pfalz. Hintergrund seien seit Jahren bestehende Übergangsvereinbarungen, die den Trägern lediglich eine einjährige Planung erlaubten und damit große Unsicherheit für Familien, Kinder und Beschäftigte verursachten.
Besonders wichtig sei dabei das Verhältnis zur Stadt Trier, betonte Reppich. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Jugendamt sei vertrauensvoll und konstruktiv. „Unser Verhältnis zur Stadt Trier und zum Jugendamt ist ausgesprochen gut“, sagte er. Die Ursachen der aktuellen Situation lägen nicht auf kommunaler Ebene, sondern in fehlenden landespolitischen Lösungen zur Abstimmung von Jugendhilfe und Eingliederungshilfe.
„Integrative Kitas werden gebraucht – und zwar in ihrer jetzigen Form“, machte Reppich deutlich. Unklar sei insbesondere die langfristige Finanzierung wichtiger therapeutischer Angebote in den Kitas. Er appellierte daher an die Stadt Trier, ihren Einfluss zu nutzen und Druck auf die Landesregierung auszuüben, um dauerhafte Planungssicherheit zu schaffen. Ziel sei es, die bestehende Arbeit fortsetzen zu können. „Wir wollen unsere Arbeit einfach weitermachen können“, so Reppich.
Im Anschluss sprach Eelco Zwanikken, Leiter der Kita am Bach, über die konkreten Auswirkungen im Kita-Alltag. Er machte deutlich, dass viele Beschäftigte normalerweise lieber im Hintergrund arbeiteten und nicht die Öffentlichkeit suchten. „Wir arbeiten lieber still und im Hintergrund“, sagte Zwanikken.
Gerade deshalb sei es wichtig, an diesem Tag sichtbar zu sein und gemeinsam Stellung zu beziehen. Die Kinder, Eltern und auch die Politik müssten wissen, warum der Protest notwendig sei. Seit mehr als 40 Jahren gebe es integrative Kitas in Rheinland-Pfalz, in denen Teilhabe aktiv gelebt werde. Werte wie Toleranz, Wertschätzung und Zusammenhalt prägten die tägliche Arbeit. „Jedes Kind ist uns gleichermaßen willkommen“, betonte Zwanikken.
Anhand konkreter Beispiele verdeutlichte er, was Inklusion im Alltag bedeute – vom Unterstützen nicht mobiler Kinder bis hin zur Förderung von Kommunikation und Selbstständigkeit. Diese Arbeit dürfe nicht gefährdet werden. Entsprechend deutlich fiel sein Appell aus: „Meine Kita darf nicht weg.“
Zum Abschluss rief Zwanikken dazu auf, den Protest fortzusetzen und gemeinsam zum Jugendamt zu ziehen, um dort weiter auf die Anliegen der integrativen Kitas aufmerksam zu machen.
Nach der Kundgebung setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Mit Trommeln, Rasseln und Trompeten zogen die Teilnehmenden vom Rathaus aus in Richtung Jugendamt. Dort machten sie lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam und forderten verlässliche politische Lösungen zur Sicherung integrativer Betreuungsangebote.
Vor dem Jugendamt ergriff Katharina Palussek, Leiterin der Kita Petrisberg, das Wort. Dass so viele Menschen – darunter auch zahlreiche Kinder – anwesend seien, zeige, wie wichtig das Thema für die Familien sei.
Palussek betonte, dass Kinder nicht nur betroffen seien, sondern auch eine eigene Stimme hätten. Diese solle gehört werden und gehöre zu den grundlegenden Werten der pädagogischen Arbeit. „Auch Kinder haben eine Stimme, und es ist wichtig, dass sie sie benutzen“, sagte sie.
In den integrativen Kitas werde Kindern vermittelt, für ihre eigenen Rechte einzustehen. Ziel sei es, dass sie alles erhielten, was sie für ihre Entwicklung bräuchten – dazu gehörten Therapien ebenso wie Zeit zum Spielen und die Möglichkeit, Kind zu sein. „Wir wollen, dass Kinder alles bekommen, was sie für ihre Entwicklung brauchen“, erklärte Palussek.
Zum Abschluss rief auch sie dazu auf, auch künftig laut zu bleiben und politischen Druck aufzubauen, um Veränderungen auf Landesebene zu erreichen.
Die Aktion in Trier war Teil eines landesweiten Protesttages des Landesverbands Rheinland-Pfalz der Lebenshilfe. Ziel ist es, auf die akute Gefährdung der Kindertagesstätten in freier Trägerschaft hinzuweisen und eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen weiterhin gemeinsam begleitet, gefördert und in ihrer Entwicklung unterstützt werden.
Die Lebenshilfe Trier bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden – insbesondere auch bei der integrativen Kita der Nestwärme – für ihr großes Engagement und die gelebte Solidarität. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit für alle Kinder keine leeren Worte bleiben.
Hier können Sie Petition des rheinlandpfälzischen Lebenshilfe-Landesverbands unterschreiben.
Mehr Infos finden Sie hier.
+++ Leichte Sprache +++
Am Freitagmorgen gab es eine Demonstration in Trier.
Etwa 100 Menschen haben mitgemacht.
Sie haben sich auf dem Augustinerhof vor dem Rathaus getroffen.
Alle wollten ein Zeichen setzen.
Sie sagen:
Ja für jedes Kind.
Es waren Eltern da.
Es waren auch Kinder da.
Auch Menschen von der Lebenshilfe Trier waren dabei.
Und Mitarbeitende von der Kita „Nestwärme“.
Alle protestierten laut.
Sie waren unzufrieden mit der Kita-Politik in Rheinland-Pfalz.
Am Anfang hat Heiko Reppich eine Rede gehalten.
Er ist Chef von der Lebenshilfe Trier.
Er sagte:
Die Situation für die Kitas ist sehr schwer.
Besonders für besondere Kitas.
Zum Beispiel für heilpädagogische oder integrative Kitas.
Integrative Kitas sind wichtig.
Dort spielen Kinder mit und ohne Behinderung zusammen.
Die Politik in Rheinland-Pfalz macht das schwer.
Zum Beispiel durch das neue Kita-Gesetz.
Ein Problem ist:
Die Kitas dürfen immer nur ein Jahr im Voraus planen.
Das macht viel Unsicherheit.
Für Eltern, Kinder und Mitarbeitende.
Heiko Reppich sagte aber auch:
Mit der Stadt Trier klappt alles gut.
Auch mit dem Jugendamt.
Das Problem ist das Land Rheinland-Pfalz.
Die Politik im Land muss helfen.
Es muss mehr Geld und bessere Regeln geben.
Heiko Reppich sagte:
Integrative Kitas sind wichtig.
Sie müssen so bleiben, wie sie sind.
Ein großes Problem ist das Geld.
Zum Beispiel für Therapien in der Kita.
Niemand weiß, ob es genug Geld dafür geben wird.
Deshalb bat Reppich die Stadt Trier um Hilfe.
Die Stadt soll beim Land Druck machen.
Er sagte:
Wir wollen einfach weiterarbeiten.
Dann sprach Eelco Zwanikken.
Er ist Leiter von der Kita „Am Bach“.
Er sagte:
Viele Erzieherinnen und Erzieher arbeiten still im Hintergrund.
Aber heute ist es wichtig, laut zu sein.
Die Kinder und Eltern müssen wissen, warum es den Protest gibt.
Auch die Politiker sollen es wissen.
Seit über 40 Jahren gibt es integrative Kitas in Rheinland-Pfalz.
Dort lernen Kinder:
Alle sind gleich viel wert.
Alle gehören dazu.
Zwanikken sagte:
Jedes Kind ist bei uns willkommen.
Er erklärte:
Was bedeutet Inklusion im Alltag?
Zum Beispiel:
Kinder, die nicht laufen können, werden unterstützt.
Kinder lernen, selbstständig zu sein.
Er sagte auch:
Meine Kita darf nicht weg!
Am Ende bat er alle:
Geht mit zum Jugendamt.
Macht dort weiter mit dem Protest.
Dann liefen alle gemeinsam los.
Sie hatten Trommeln, Rasseln und Trompeten.
Sie machten viel Lärm.
Sie wollten zeigen:
Die Politik muss sich kümmern.
Vor dem Jugendamt sprach Katharina Palussek.
Sie ist Leiterin der Kita „Petrisberg“.
Sie sagte:
Viele Menschen sind heute da.
Auch viele Kinder.
Das zeigt: Das Thema ist sehr wichtig.
Kinder haben auch eine Stimme.
Sie sollen ihre Meinung sagen dürfen.
In den Kitas lernen Kinder:
Du darfst für deine Rechte einstehen.
Du darfst auch einfach Kind sein.
Sie sagte:
Kinder brauchen Zeit zum Spielen.
Kinder brauchen Therapien.
Kinder brauchen gute Betreuung.
Am Schluss rief sie alle auf:
Macht weiter!
Seid laut!
Die Politik im Land muss sich bewegen.
Die Aktion in Trier war Teil eines Protest-Tages in ganz Rheinland-Pfalz.
Die Lebenshilfe will erreichen:
Die Politik soll die Kitas besser unterstützen.
Die Kitas brauchen genug Geld.
Damit Kinder mit und ohne Behinderung weiter gut betreut werden.
Die Lebenshilfe Trier sagt:
Danke an alle, die mitgemacht haben.
Auch ein besonderer Dank an die Kita „Nestwärme“.
Wir kämpfen zusammen:
Für Inklusion.
Für Teilhabe.
Für gleiche Chancen für alle Kinder.
Hier können Sie eine Petition unterschreiben.