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+++ Unten gibt es den Text in Einfacher Sprache +++
Zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beteiligen sich die Lebenshilfe-Werke Trier an der Rollstuhl-Kunstaktion des Trierer Aktionsbündnisses 5. Mai. In der Lebenshilfe Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) entstand ein kreatives Kunstwerk aus einem ausrangierten Rollstuhl – ein sichtbares Zeichen für Inklusion und gegen gesellschaftliche Barrieren. Der Aktionsort: das Humboldt-Gymnasium Trier (HGT) – eine Schule mit hoher öffentlicher Frequenz, aber bisher ohne Barrierefreiheit: Der Zugang ist nur über Treppen möglich, ein Aufzug fehlt. Eine speziell ausgestattete behindertengerechte Toilette im 1. OG ist für viele unerreichbar. Ein geplanter Erweiterungsbau bis Ende 2025 soll Barrierefreiheit schaffen – doch bis dahin ist unser Kunstwerk ein klares Statement: Barrieren müssen sichtbar werden, um zu verschwinden.
Wie viele andere Schulen steht das HGT nur exemplarisch für ein strukturelles Problem: fehlende Barrierefreiheit – nicht nur baulich, sondern auch gesellschaftlich und pädagogisch. Oft bleibt der Zugang zu Bildungseinrichtungen für einige erschwert: Es fehlen häufig akustische Informationen oder Leitlinien für sehbeeinträchtigte Menschen und Wege führen meist über Stufen.
Barrieren sind also ganzheitlich zu betrachten:
Didaktisch: fehlende Materialien in einfacher Sprache oder Gebärdensprache.
Sozial: Ausgrenzung und mangelnde Teilhabe.
Systemisch: fehlende Ressourcen und multiprofessionelle Teams.
Digital: unzugängliche und komplexe Lernplattformen.
Die Aktion versteht sich nicht als Vorwurf, sondern als Einladung zum Umdenken: Schulen müssen Orte sein, an denen Vielfalt selbstverständlich gelebt wird.
Der Rollstuhl – ein Symbol für Inklusion - mit leuchtenden Farben, Spiegelfolie, regenbogenfarbenen Handläufen und Symbolen wie einer Kette macht der von den Lebenshilfen Werken gestalteter Rollstuhl deutlich: Nicht der Rollstuhl behindert – sondern die Gesellschaft. Holztafeln mit echten Aussagen von Werkstattbeschäftigten benennen Hürden aus ihrem Alltag, eingebrannt in ihrer eigenen Handschrift. Die Botschaft ist klar: „Nicht der Rollstuhl behindert – sondern die Gesellschaft. Es kann jeden treffen – auch dich.“ Ein starkes Bild für Achtsamkeit, Solidarität und die gemeinsame Verantwortung für eine inklusive Gesellschaft.
Am Montag, den 28. April, stehen die Künstler*innen zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr vor Ort für alle Interessierten Rede und Antwort.
+++ Einfache Sprache +++
Eine besondere Aktion zum 5. Mai
Am 5. Mai ist der Protest-Tag zur Gleich-Stellung von Menschen mit Behinderung.
An diesem Tag machen viele Menschen auf Probleme aufmerksam.
Auch die Lebenshilfe-Werke Trier machen mit.
Sie beteiligen sich an einer Rollstuhl-Kunst-Aktion.
Diese Aktion wurde vom Trierer Aktions-Bündnis geplant.
In der Werkstatt der Lebenshilfe wurde ein besonderer Rollstuhl gestaltet.
Der Rollstuhl war alt und wurde nicht mehr gebraucht.
Jetzt ist er ein buntes Kunstwerk.
Er ist ein Zeichen für Inklusion.
Und er zeigt: Es gibt noch viele Hindernisse in der Gesellschaft.
Die Aktion findet am Humboldt-Gymnasium in Trier statt.
Das ist eine große Schule mit vielen Besuchern.
Aber die Schule hat keine Barriere-Freiheit.
Es gibt keinen Aufzug.
Menschen im Rollstuhl kommen nur schwer hinein.
Die Toilette für Menschen mit Behinderung ist im ersten Stock.
Viele können sie nicht erreichen.
Ein neuer Teil der Schule soll bis Ende 2025 gebaut werden.
Dann soll es Barriere-Freiheit geben.
Bis dahin zeigt der Rollstuhl:
Hindernisse müssen sichtbar sein.
Nur dann kann man etwas ändern.
Die Schule ist nur ein Beispiel.
Viele Schulen haben ähnliche Probleme.
Es fehlen Rampen, Aufzüge und andere Hilfen.
Aber es geht nicht nur um das Gebäude.
Viele Barrieren gibt es auch im Alltag:
Beim Lernen:
Es gibt zu wenige Infos in Leichter Sprache.
Oder in Gebärden-Sprache.
In der Gesellschaft:
Manche Menschen werden ausgeschlossen.
Sie dürfen nicht überall mitmachen.
Im System:
Es fehlt an Geld und Fach-Leuten.
Zum Beispiel für Unterstützung oder Hilfe.
Im Internet:
Viele Lern-Seiten sind zu schwer zu verstehen.
Oder Menschen mit Behinderung können sie nicht gut benutzen.
Die Aktion ist kein Vorwurf.
Sie soll zum Nachdenken anregen.
Schulen sollen für alle Menschen da sein.
Jeder Mensch ist wichtig.
Vielfalt soll normal sein.
Der Rollstuhl ist ein Zeichen
Der Rollstuhl wurde bunt bemalt.
Er hat Spiegel und bunte Griffe.
Eine Kette zeigt:
Nicht der Rollstuhl behindert – sondern die Gesellschaft.
An dem Rollstuhl sind Holz-Tafeln angebracht.
Darauf stehen echte Aussagen von Menschen aus der Werkstatt.
Sie haben über ihre Hindernisse geschrieben.
Die Sätze sind in ihrer eigenen Handschrift eingebrannt.
Die Botschaft ist klar:
Nicht der Rollstuhl behindert – sondern die Gesellschaft.
Es kann jeden treffen – auch dich.
Das Kunstwerk zeigt:
Wir müssen aufeinander achten.
Wir müssen zusammenhalten.
Und wir alle tragen Verantwortung.
Für eine Gesellschaft, in der alle mitmachen dürfen.