„Es darf kein Tabuthema mehr sein“

Anfang Oktober wurde die Ausstellung “ECHT MEIN RECHT!” feierlich eröffnet. Mit dabei auch Selbstvertreterin und TACHELES-Redakteurin Martina Faßbender. Hier ihr Bericht. 

Aktuell kann noch bis Ende Oktober im Kulturspektrum in Trier die Wanderausstellung über Sexualität und Beeinträchtigung „ECHT MEIN RECHT!“ des PETZE-Instituts besucht werden. Organisiert wird das Ganze vom Projekt „Selbstvertretung – von uns für uns!“ der Lebenshilfe Trier in Kooperation mit Elisabeth Handicap Luxemburg und pro familia Trier. Anfang Oktober wurde die Ausstellung eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier mit dabei war auch Martina Faßbender. Sie ist Selbstvertreterin, Redakteurin bei „TACHELES – das inklusive Medien-Team“ und arbeitet bei den Caritas-Werkstätten, begleitet wird sie durch die Ambulante Wohnassistenz der Lebenshilfe Trier. Was sie bei der Schulung zur Ausstellung lernte, und was ihr beim Thema Sexualität und Beeinträchtigung besonders wichtig ist, könnt ihr in ihrem Bericht gleich hier lesen.  

„Um 9:00 Uhr am 2. Oktober war die Schulung für Tandems. Das sind immer zwei Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, die durch die Ausstellung führen. Wir haben viel über die Ausstellung gelernt. Mit dabei waren alle Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Trier. Aber auch zwei SelbstvertreterInnen aus Luxemburg waren mit am Start. Wir haben über sexuelle Gewalt gesprochen und über strukturelle Gewalt, und was man dagegen tun kann. Jeder Mensch hat das Recht, sich zu wehren. Menschen mit Beeinträchtigung sind stärker von Gewalt betroffen als Menschen ohne Beeinträchtigung. 

Viele schämen sich, darüber zu sprechen, weil ihnen vielleicht nicht erlaubt ist, darüber zu sprechen. Das ist falsch. Es muss mehr Gleichberechtigung geben, mehr Vertrauen. Frauen sind sehr stark betroffen, sexuelle Gewalt zu erfahren. Es muss mehr Beratungsstellen dafür geben und mehr Frauenhäuser. Es darf kein Tabuthema mehr sein, weil jemand psychische Gewalt anwendet. Es muss sofort gemeldet werden. Mobbing darf auch nicht angewendet werden, weil es strafbar ist. Es kann seelischen Schaden anrichten. 

Anschließend war die Eröffnungsfeier. Frau Bürgermeisterin Elvira Garbes war auch da. Ich habe in meiner Rede darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es mir ist, etwas gegen sexuelle Gewalt zu unternehmen. Alle Besucher*innen fanden es sehr gut, dass ich das nochmal deutlich gemacht habe. Der Tag war sehr erfolgreich und ich hoffe, dass viele Besucher die Ausstellung besuchen.“  

Mehr über die Eröffnung der Ausstellung gibt es hier zu lesen: Lebenshilfe Trier: Vernissage Echt mein Recht (lebenshilfe-trier.de) 
Und mehr Infos über die Ausstellung gibt es hier: Lebenshilfe Trier: Petze: Mitmach-Ausstellung (lebenshilfe-trier.de)  
 

Back to Top
Sitemap